Bernd Glaser, Marcus Kaiser, Wolfgang Knauff, Antje Menikheim, Bettina Meyer, Kruno Stipeseviv
am anfang war saldo eine ausstellung
saldo ist keine person wir sind teilnehmer an saldo
saldo ist nicht modellhaft
saldo versucht den ausstellungsbegriff zu erweitern
saldo interessiert sich für projekte die kunst erzeugen
saldo lädt ein
Die teilnehmenden Kunstler arbeiten nach dem Prinzip der Osmose.
Zellen bilden einen Organismus der bis zu seiner Aufhebung seine
Gewohnheiten andern wird.
Performance, Events & Vorträge
24.6.99 Kruno Stipesevic
>Erinnerungen und Träume<
26.6.99 Bernd Glaser, Marcus Kaiser
>Erdfresser III<
24.6. – 27.6.99 Günter Maria Wagner
>Chai shop<
9.7.99 Wolfgang Knauff (Heimat.de)
>heimat.de/ CultureBase<
10.7.99 Jan Edler/ Tim Edler (Berlin)
>Kunst & Technik
Augment/ multimind<
Seit der Ausstellung „Saldo“ in Düsseldorf 1997 besteht eine ebenso benannte Formation, zu der fünf mit äußerst heterogenen Medien und Techniken arbeitende Künstlerinnen gehören. Alle fünf haben die Klasse von Klaus Rinke an der Düsseldorfer Akademie durchlaufen.
Mit dem Projekt „Der harte Kern“ lokalisierte und konzentrierte Saldo seine Tätigkeiten zeitweilig in und auf Nürnberg. Projektiert für diesen Zeitraum im Kunstbunker war die Kumulation von Vorgängen der Produktion, Interaktion, Repräsentation, Dokumentation, Kommunikation, die gemeinsam von Künstlern, Gästen und Besuchern ausgeführt und erlebt wurden. Es ereignete sich entgrenzte künstlerische Arbeit, die alles einschloß, was zum Selbstverständnis von Saldo gehört: zeitlich und räumlich parallel verlaufend und auch ineinander verschoben wurden in einigen Räumen des Bunkers Einzelarbeiten gezeigt (eine Installation aus Hammerschlaglack-bearbeiteten Tafelbildern von Kruno Stipesevic [*1965], freistehende Tonskulpturen von Bettina Meyer [*1968], einander überlagernde Projektionen bearbeiteter Diapositive von Bernd Glaser [*1966] und großformatige Wandbilder von Antje Menikheim [*1963]), während in anderen Räumen ein Wohnabschnitt für die Künstler mit Betten und anderem Mobiliar (als Skulptur von Bettina Meyer) eingerichtet war, und in einem weiteren Raum eine mit technischem Equipment (betreut von Wolfgang Knauff [*1964]) ausgestattete Zone bestand. In diesem Bereich konnte über elektronische Speichermedien die Historie der Künstlergruppe eingesehen und die archivierende Tätigkeit saldo-eigener momentaner Produktion als Katalog „Atlas der Tätigkeiten“ in Form einer CD-ROM-Herstellung erlebt werden. Über den Kulturserver „heimat.de“ via Internet mit seinen Örtlichkeiten in Düsseldorf, Berlin und Aachen ist das Projekt auch nach der Nürnberger Aktion mit Künstlern weltweit kommunikativ verbunden. Besucher trugen in den unterirdischen Ort des Kunstbunkers mit ihrer auf einem im Magnetstreifen der Eintrittskarte eingeschriebenen Zahlencode akustische Signale hinein: Der Zahlencode wurde über ein Lesegerät als jeweils spezifische Tonfolge decodiert, aufgezeichnet im täglichen Öffnungszeitraum und über die gesamte Projektdauer ! Der akustische Beitrag wurde als kurzes Signal einzeln hörbar und über den Projektverlauf als akustisches Material übereinandergelagert und zur Komposition zusammengesetzt. Die Künstler lebten zeitweilig im Bunker und arbeiteten an gezeigten Arbeiten. „Das vorhandene Material unterliegt ständiger Veränderung.“ Mit der Einlagerung von zeitlich verlaufenden Beiträgen wie musikalischen Präsentationen, Vorträgen zu kunsttheoretischen Themen und Performances trugen andere Künstler als Gäste zum Projekt bei.